BBC-Reportage und Stellungnahme von Amnesty International ueber Zardad | WERDEN SIE AKTIV | RAWA ­ Berichte ueber Zardad

Stellungnahme von RAWA

Der Kriegsverbrecher Zardad ­ Ein Produkt von Gulbaddin Hekmatyar’s Politik

Dieser Tage werden wir wieder einmal Zeuge der Tatsache, dass RAWA-Berichte bezueglich der gesamten Aussagen hinsichtlich der verbrecherischen Natur der ganzen Skala von islamisch-fundamentalistischen Verbindungen wahr sind. Endlich wurde der Deckel der verschlossenen Kiste der dunklen Geheimnisse, die Afghanistan betreffen, ein kleines Stueckchen gelüftet, und der daraus entweichende Gestank ist überwältigend. Nun hat die Weltoeffentlichkeit die Namen einiger Schlüsselfiguren Gulbaddin Hekmatyar’s islamischer Partei Hezb-e-Islami erfahren und hoert ueber seine entsetzlichen Verbrechen ­ nicht durch RAWA’s muehevolle Anstrengungen, sondern durch einen der populärsten Medienkanäle der Welt.

Simpson’s World brachte kürzlich auf BBC World TV einen Enthüllungsreport über Zardad, einen berüchtigten Leutnant unter Gulbaddin Hekmatyar. Wer sich das Programm anschaute, wird wohl kaum mehr Zweifel am Wahrheitsgehalt dessen, was alleine RAWA immer wieder festgehalten hat hegen; nämlich, dass sämtliche fundamentalistische Jihadi Gruppierungen ­ und Gulbaddin Hekmatyar’s Islamische Partei im speziellen ­ sich durch äusserste Grausamkeit und Kriminalität auszeichnen und zusammen die mörderischsten Schläger und Kriminellen unter ein und demselben ideologischen Dach bilden, die man sich überhaupt vorstellen kann.



Zardad, ein Kommandeur der fundamentalistischen Partei von Gulbaddin Hekmatyar, einer der meistgesuchten Verbrecher in Afghanistan. Er folterte und tötete Tausende von unseren unschuldigen Landsleuten zwischen 1992 und 1996 und sogar vor dem Fall des Marionettenregimes in Afghanistan. RAWA

RAWA möchte die Tatsache unterstreichen und wiederholen, dass Zardad bloss für einen Baum in einem ruchlosen Dschungel steht. Nun, da ein einflussreicher Medienkanal wie die BBC und daran angelehnt die britische Regierung sich der Existenz eines „tollwütigen Hundes“ aus einer der wildesten und berüchtigsten fundamentalistischen Jihadi Banden auf britischem Boden bewusst geworden sind, können und dürfen sie nicht untätig bleiben, sondern sind gesetzlich und moralisch verpflichtet, die Untersuchung bis zu ihrem logischen Abschluss auszudehnen und weiterzuverfolgen.

Zardad wäre als Einzelperson niemals in der Lage gewesen, alle Menschen, die sein Gebiet durchquerten, zu terrorisieren. Er war das Endprodukt einer organisierten fundamentalistischen Terroristengruppe. Er wurde von einer „politischen“ Gruppe gezüchtet, gefördert, geprägt und vorbereitet, um seine zukünftige Mission zu erfüllen. Ohne die Waffen und die Unterstützung, die er im Überfluss von dieser Gruppe erhielt, hätte er sich nicht zu solch einem „wilden Hund“ entwickeln und unzählige charakterlose Abbilder seiner selbst produzieren können. Zardad hätte ohne die Billigung und die Gunst der Bande, zu der er gehörte, nicht in England seinen luxuriösen Lebensstil führen und seine Investitionen aufrechterhalten können. Deshalb sollte eine hartnäckige Strafverfolgung zuerst und vor allem auf Gulbaddin Hekmatyar selbst und sein Klüngel von führenden Kaderleuten und ideologischen Waffenbrüdern abzielen, die zur Zeit in westlichen Ländern leben und ihren luxuriösen Lebensstil mit den Millionen von blutgetränkten Dollars, die sie dem vergewaltigten afghanischen Volk abgepresst und gestohlen haben, finanzieren.

Wenn soviel Aufhebens über einen Kriminellen wie Zardad gemacht wird, aber anhaltendes Schweigen hinsichtlich Gulbaddin Hekmatyar und führende Grössen seiner Islamischen Partei ­ deren unaussprechliche Brutalitäten und Verbrechen Zardad und seinesgleichen ohnehin erblassen lassen, währt, dann sind solche Untersuchungen und eine darauf folgende mögliche Strafverfolgung nicht mehr als ein irreführendes Manöver, das letztlich darauf abzielt, Gulbaddin & Co. vor den Klauen der Justiz zu retten.

Die Entlarvung der Person Zardad ist ein höchst willkommener, wenn auch verspäteter Anfang. Die Anklageschrift und Strafverfolgung von Zardad sollte seinen Paten und Mentor mit einbeziehen: Gulbaddin Hekmatyar. Der Internationale Gerichtshof in Den Haag, Amnesty International und/oder andere internationale Organisationen, die sich dafür einsetzen, Kriegsverbrecher und Täter von Verbrechen gegen die Menschheit der Gerechtigkeit zuzuführen, wie etwa Menschenrechtsorganisationen, sollten vom iranischen Regime - dem einzigen Regime weltweit, das solch einem berüchtigten fundamentalistischen Jihadi Schlächter Asyl gewährt - verlangen, Hekmatyar auszuliefern. Das iranische Regime muss für eine solch offensichtliche Beherbergung von Terroristen und Mördern wirkungsvoll bestraft werden.

Wenn die westliche Welt sich ehrlich und wahrhaftig für Frieden und Gerechtigkeit in Afghanistan einsetzen will und wünscht, das Volk von Afghanistan zu unterstützen und zu helfen, im speziellen den afghanischen Frauen, die die hauptsächlichen Opfer von fundamentalistisch-terroristischer Tyrannei und Terror sind, dann ist sie moralisch verpflichtet, jeden und wirklich jeden Khalqi-, Parmachi-, Jihadi- und Taliban -Bonzen, der sich auf ihrem Gebiet verkrochen hat, auszuliefern und einem internationalen Tribunal zu übergeben, damit sie endlich Rechenschaft über die grausamen und unaussprechlichen Wunden, die sie dem kollektiven Körper und der Seele des afghanischen Volkes zugefügt haben, ablegen müssen ­ Wunden, die viel tiefer gehen als die tollwütigen Fangzähne der "Hunde" wie Zardad und seinesgleichen.

Revolutionäre Vereinigung der Frauen von Afghanistan (RAWA)
August 24, 2000






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