Taliban schneidem einem Opfer in der Oeffentlichkeit den Hals durch

AP,
AP AMIR SHAH
22.July, 2000

Around 4,000 people --many women and children-- watched the qasas
Alle Fotos sind einem RAWA-Video entnommen.Klicken Sie bitte hier, um die Video-clips herunterzuladen)

KABUL, Afghanistan (AP) - Tausende Zuschauer plaedierten am Freitag dafuer, einen verurteilten Moerder leben zu lassen, dann jedoch sahen sie zu, wie der Bruder eines Opfers des Moerders ihm den Hals durchschnitt; dies war die erste oeffentliche Hinrichtung in der afghanischen Hauptstadt seit November.

Hunderte von Frauen in alles verhuellenden burqas (Schleier von Kopf bis Fuss, Anm. d. Uebersetzers) waren unter den 4000 Menschen, welche die Sitze des Sport-Stadiums in Kabul fuellten, so wurde von Zeugen berichtet.

Mohammed Daoud war des Mordes zweier Maenner fuer schuldig befunden worden, die lediglich als Samiullah und dessen Cousin Nasimullah bezeichnet wurden; das Verbrechen soll in einem oestlichen Teil Kabuls veruebt worden sein. Es war nicht klar, wann der Mord geschehen war.

Die Hinrichtung wurde von Maulvi Mohasil, dem Bruder Samiullahs, ausgefuehrt. Zuschauer und der oberste Richter des Taliban-Militaergerichts baten um Gnade und Vergebung fuer den Verurteilten, aber Mohasil weigerte sich, den Bitten Folge zu leisten.

Gemaess der strengen Auslegung des islamischen Rechts durch die Taliban koennen die Familien der Opfer deren verurteilte Moerder hinrichten. Das Gesetz erlaubt es den Familien jedoch auch, Gnade und Vergebung zu ueben.

"Ich werde ihm niemals vergeben“, sagte Mohasil. „Er hat einer grossen Familie das Herz gebrochen".

In denjenigen 90 Prozent Afghanistans, die sich unter der Herrschaft der Taliban befinden, werden verurteilte Moerder und Ehebrecher hingerichtet, Dieben werden Gliedmassen amputiert und Menschen, die geringere Verbrechen begangen haben, werden geschlagen.

Vor November 1999 fanden fast woechentlich oeffentliche Hinrichtungen oder Amputationen im Stadion von Kabul statt; eine Frau wurde hingerichtet, weil sie ihren Mann, der sie misshandelt hatte, erstach. Akhund fuehrte die Pause in den oeffentlichen Hinrichtungen auf einen Rueckgang der Verbrechen in der Hauptstadt zurueck.

Es wurde nicht klar, ob die Hinrichtung vom Freitag bedeutet, dass die regelmaessigen oeffentlichen Bestrafungen wieder aufgenommen werden sollen.

Das Spektakel des Tages begann damit, dass die Taliban-Soldaten Daoud, dessen Augen mit einem weissen Schal verbunden waren, in das Stadium fuehrten.

Daoud verbrachte zehn Minuten im Gebet. Als er seine Gebete beendet hatte, fesseltenTaliban-Soldaten ihm die Haende hinter dem Ruecken mit einem anderen Schal.

Mohasil, der Bruder des Mordopfers, betrat das Stadium mit Samiullah’s Ehefrau und drei Kindern, begleitet von Nasimullah’s Mutter. Langsam naeherte Mohasil sich Daoud. Er positionierte sich hinter ihm und schnitt ihm mit einem Messer den Hals durch.

"Jetzt haben wir unsere Rache", sagte Mohasil. "Heute Nacht kann ich schlafen. Ich habe ein gutes Werk volbracht".

Taliban soldiers led Daoud, whose eyes were covered with a white scarf, into the stadium

The victim prayes for 10 minutes

Taliban soldiers tied his hands behind his back

Moulavi Mohasil with a knife cut Daoud's throat

Dead body of the victim

Taliban carry the dead body of the victim

Large number of Taliban armed guards were present in the scene


Taliban richten eine afghanische Frau oeffentlich hin (mit Fotos und Video Clips)






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